10.04.2019
Im März 2019 waren die Sozialpädagogischen Wohngemeinschaften Karlsruhe zu einer ganz besonderen Attraktion eingeladen: In der Aula des Heisenberg-Gymnasiums probte die Junge Philharmonie Karlsruhe für die Aufführung der Großen Symphonie C-Dur von Schubert. Kai Baumgarten, welcher sich für die Gesamtkoordination verantwortlich zeigt, trat mit uns in Verbindung und lud unsere Kinder ein, bei einer öffentlichen Orchesterprobe für das Konzert am 30. März nachmittags einfach so dabei zu sein.
Nach einem schönen Spaziergang bei Frühlingswetter am alten Flughafen vorbei kamen wir um 15 Uhr dort an und durften uns direkt neben Geigen, Bratschen und Celli platzieren, sodass unsere fünf teilnehmenden Bewohner Tiziana, Kai-Yang, Cecile, Elif und Kyra sozusagen "im Innern der Musik" saßen und nach einer Stunde ein Erlebnis mitnahmen, was es in dieser Form bestimmt noch nie in ihrem bisherigen Leben gegeben hatte.
Wir bedanken uns herzlich bei den jungen Musikern und Musikerinnnen der Jungen Philharmonie Karlsruhe und wünschen ein gutes Gelingen bei dem Konzert in der Lutherkirche!
24.02.2019
Zum Jahresempfang am 22. Februar hatte die Reha-Südwest gemeinsam mit dem Paritätischen Kreisverband Karlsruhe ins Hardtwaldzentrum geladen.
Thema der Veranstaltung waren die Jüngsten der Gesellschaft – die Kinder. In Deutschland gelten rund 15 Prozent aller Kinder als auffällig und drohen chronisch psychisch krank zu werden. Dass gerade in Kindertageseinrichtungen vieles für auffällige Kinder getan werden kann, zeigten der Vortrag von Erziehungs-wissenschaftler Burkhard Gauly und die anschließende Podiumsdiskussion.
Inklusion beginnt in den Kitas
Peter Hafner, Geschäftsführer der Reha-Südwest, machte deutlich, wie wichtig die Inklusion der Jüngsten in Kindertagesstätten ist:
"Wenn Kinder von klein auf erfahren, dass alle dazugehören, dann haben wir den Grundstein gelegt für eine Gesellschaft, in der keiner aufgrund seines Anders-Seins von Bildung, Arbeit, Kultur und Mitbestimmung ausgeschlossen wird", so Hafner. Inklusion beginne eben nicht erst mit dem Schulbesuch oder im Arbeitsleben.
Burkhard Gauly, Vertreter der "Karlsruher Vereinigung für psychisch kranke Kinder"“ zeigte auf: Um Kinder mit herausforderndem Verhalten in Kitas gut zu integrieren, braucht es mehr Personal, mehr Supervision, mehr Fortbildungen und mehr interdisziplinäre Zusammenarbeit.
Das bestätigte Elke Noeres, Leiterin des Heilpädagogischen Fachdiensts der Reha-Südwest, der dieses Jahr sein 10-jähriges Bestehen feiert: "Das Ziel ist die Kita für alle. Dafür braucht es multiprofessionelle Teams."
Auch Jutta Vehmann, Leiterin der Interdisziplinären Frühförderstelle in Bruchsal wünscht sich mehr heilpädagogische Angebote in den Kitas, "gerade für Kinder, die noch keine Diagnose erhalten haben." Der Bedarf dafür sei weiterhin hoch. "Deshalb brauchen wir einen Heilpädagogischen Fachdienst nicht nur in Bruchsal, sondern auch in weiteren Städten im Landkreis."
Reger Austausch
Auch in diesem Jahr gab es viel Gelegenheit zum Austausch und Netzwerken. Zahlreiche Gäste aus der Politik und den Wohlfahrtsverbänden bekundeten ihre Verbundenheit. Die Band "Mami und die PapperlaPapis" gestaltete mit fröhlichen Kinderliedern zum Mitsingen und Mitklatschen den musikalischen Rahmen.
Bildunterschrift: Macht sich für mehr Qualität in Kitas stark: Burkhard Gauly, Erziehungswissenschaftler, Sozialpädagoge und Mitbegründer der Karlsruher Vereinigung für psychisch kranke Kinder.
12.02.2019
Nach insgesamt 37 Jahren im Dienst der Reha-Südwest ging Günter Fier in den Ruhestand. Die Kita Mullewapp feierte seinen Abschied in großer Runde unter dem Motto "Günter Fier setzt die Segel."
Neben Mitarbeitern und Kollegen kamen Eltern, Kinder und ehemalige Kinder mit ihren Lehrern in die Turnhalle der Augusta-Sibylla-Schule, die passend zum Motto mit Fischernetzen und einem Steuerrad geschmückt war.
Vertreten waren auch der Förderverein Rasselbande, der Elternbeirat, Kooperationspartner sowie der Rotary Club Rastatt-Baden-Baden.
Inklusion in Rastatt verwirklicht
Darauf kann Günter Fier stolz zurückblicken: Sein Wunsch nach Inklusion in Rastatt ist Wirklichkeit geworden. 2013 erweiterte Reha-Südwest den Schulkindergarten, den er bereits seit 1997 leitete, auch für Kinder ohne Behinderung. Seither spielen und lernen in der inklusiven Kita Mullewapp am Westring siebzig Kinder mit und ohne besonderen Förderbedarf.
In ihrer Ansprache machte Reha-Südwest-Geschäftsführerin Mirjam Weisserth auf die wachsende Bedeutung von Kindertageseinrichtungen aufmerksam. Gerade für Kinder mit Behinderung sind Erzieher ein Türöffner, wenn sie ein selbstverständliches und liebevolles Miteinander vorleben.
"Herr Fier, Sie haben unser Gemeinwesen herzlicher und menschlicher gemacht", so die Worte Weisserths.
Unkonventionelle Wege gegangen
"Ich habe selten jemanden kennengelernt, der seine Sache mit so viel Herzblut gemacht hat", bestätigte Claudia Kury, Rektorin der Ludwig Guttmann Schule.
Ein spontaner Redebeitrag kam von Michael Hübner vom Rotary Club Rastatt-Baden-Baden. Der Club hatte mit Hands-on-Aktionen und finanzieller Unterstützung wesentlich dazu beigetragen, dass der Außenbereich der Kita Mullewapp neu gestaltet und mit neuen Spielgeräten ausgestattet wurde. Hübner versprach, sich auch weiter für die Kita Mullewapp zu engagieren.
Petra Müller, Leiterin des allgemeinen Kitabereichs Mullewapp, wandte sich mit warmen Worten an ihren ehemaligen Chef.
"Er hat uns gezeigt, dass sich unkonventionelle Wege lohnen."
Zuhören, Großzügigkeit und Humor waren seine Stärken.
Günter Fier war von den Worten und zahlreichen Liedbeiträgen sichtlich gerührt. Doch auch auf seiner Abschiedsfeier war ihm eines zu jedem Zeitpunkt das Wichtigste: Die Gemeinschaft mit den Kindern.
"Die Arbeit mit euch war sehr bereichernd. Ihr seid toll", so sein Dank.
Die Leitung der Kita Mullewapp übernimmt nun Diplompädagogin Julia Bastian. Ihre Schwerpunkte während des Studiums lagen auf der Sonderpädagogik sowie auf der Pädagogik der Kindheit. Bastian hat Leitungserfahrung in verschiedenen Einrichtungen bei Reha-Südwest in Karlsruhe gesammelt und kennt die Kita Mullewapp bereits als pädagogische Fachkraft.
29.01.2019
Das Jahr begann für die Sozialpädagogischen Wohngemeinschaften mit dem "Winterabend". Zu diesem besinnlich-musikalischen Programm waren auch in diesem Jahr Freunde, Eltern und Mitarbeiter in das Café im Park geladen.
Trotz der kurzfristigen Absage mehrerer Künstler wegen Krankheit wurde es ein schönes Event mit flexibel agierenden Musikern. Für einen tollen Einstieg sorgten auch diesmal wieder die Kinder: Felix Voetter und Lukas Dittmann eröffneten den Abend musikalisch.
Fortgesetzt wurde das Programm mit Johann Sebastian Bach, gespielt von Esther Cuesta und Jürgen Meier an der Violine, mit emotional vorgetragenen Chansons von Paul Blau und mit Miniaturen am Klavier von Tobias Wütz. Im zweiten Teil bekam das Publikum Klänge zu hören, die es bisher beim Winterabend noch nicht gegeben hatte: Danny Krämer und Christian Marx sangen zweistimmig zur Ukulele.
Den Abschluss bildete ein Trio, bestehend aus Katrin Neubauer (Tenorsaxophon), Annette Konrad (Altsaxophon) und Paula Winterstein (Klavier). Mit einem Stück aus "Buena Vista Social Club" und einem "Winter Wonderland" zum Mitsingen als Zugabe endete ein gut besuchter und kurzweiliger Abend mit vielen Mitarbeitern, Eltern, Freunden und Ehemaligen im Publikum.
Auch für das leibliche Wohl war mit Flammkuchen aufs Beste gesorgt. So haben wir uns auch in diesem Jahr wieder sehr gefreut, mit dem „Winterabend“ im Café im Park zu Gast sein zu dürfen.
09.01.2019
Im Rahmen ihres gesellschaftlichen Engagements spendete die Sparda-Bank-Filiale Karlsruhe Kaiserstraße wieder 2.000 Euro an die Kindertagesstätte Villa im Zaubergarten.
Die Kita finanziert damit einen Musikkurs für Kinder mit und ohne Behinderung. "Unser Ziel ist es, Möglichkeiten zu schaffen, damit jedes Kind einen Platz innerhalb unserer Gesellschaft findet", sagte Marita Uhlenbrock, Leitung der Villa im Zaubergarten. "Umso mehr freut es uns, dass die Sparda-Bank Baden-Württemberg uns darin unterstützt, allen Kindern einen Zugang zur Musik zu ermöglichen."
Anlässlich der Scheckübergabe besuchte ein fünfköpfiges Team der Sparda-Bank-Filiale den Musikkurs in der Kita.
Musiktherapeutin Evelyn Merz-Solliec führte die Kinder durch ein buntes Programm. Mal laut, mal leise schlugen sie die Trommeln zu bekannten Liedern, sangen, hüpften und stampften, machten Tiere nach. Physiotherapeutin Barbara Ried blieb dabei immer an der Seite von Jule. Sie half ihr, die Beine zu bewegen und die Trommel zu schlagen und begleitete sie durch den Raum bis zu einem Sitzsack. Hier durfte Jule sich hineinlegen und dem Lied "Bruder Jakob" lauschen – das die anderen Kinder als "Schwester Jule" sangen.
Das Team um Patricia Döpfert, Leiterin der Sparda-Bank-Filiale, zeigte sich beeindruckt. "Wir freuen uns, wenn wir eine Kindertageseinrichtung in Karlsruhe dabei unterstützen können, mit Kindern Musik zu machen und jedem Kind eine gleichberechtigte Teilhabe an der Musik zu ermöglichen," so die Filial-Leiterin.
28.11.2018
"Es gibt nichts Gutes - außer man tut es". Frei nach Erich Kästners bekanntem Leitsatz ging in Hambrücken ein herrlicher Konzertabend über die Bühne. Organisiert wurde das Benefizkonzert von der Katholischen Pfarrgemeinde Hambrücken und dem Freundeskreis Hambrücken. Die Formation The Scones- Little Kurpfalz-Coverband aus Walldorf mit den Sängern und Gitarristen Jürgen Köhler und Helmut Dörr sorgte zusammen mit der aus Tübingen angereisten Singer-Songwriterin Akeva aka Mayembé Malayika im Pfarrzentrum St. Josef für Begeisterungsstürme. Das Publikum sparte nicht mit Applaus und feierte die Musiker mit Standing Ovations. Die Bühnenkünstler selbst verzichteten an diesem Abend auf eine Gage.
Dank der großzügigen Unterstützung zweier Familien aus Hambrücken und Kraichtal sowie einer Zuwendung durch die Fußballtrainer-Vereinigung Kreis Bruchsal konnte der Konzerterlös aufgestockt werden. So kam die stattliche Summe von 3099 Euro zustande. Die Summe ging zu gleichen Teilen an die Wohngemeinschaft Wiesental der Reha-Südwest sowie an den Verein Bürger für Leukämie- und Tumorererkrankte blut e.V. aus Weingarten und an das Kinderhospiz Sterntaler Mannheim.
Die Organisatoren überreichten den Scheck im Rathaus Hambrücken. Bürgermeister Thomas Ackermann, der die Schirmherrschaft für das Benefizkonzert übernommen hatte, bedankte sich bei Dieter Krämer von der Pfarrgemeinde und Hans-Joachim Of vom Freundeskreis für ihr großes Engagement.
Bild: Hans-Joachim Of
Von links: Dieter Krämer vom Pfarrgemeindeteam Hambrücken, Nicole Kraus von der Wohngemeinschaft Wiesental der Reha-Südwest, Pfarrer Peter Bredl von der Seelsorgeeinheit Waghäusel-Hambrücken, Hambrückens Bürgermeister und Schirmherr Thomas Ackermann, Anthony Foskett vom Kinderhospiz Sterntaler, Beate Wimmer von blut e.V. Weingarten, Hans-Joachim Of vom Freundeskreis Hambrücken.
04.07.2018
Eine weitere Etage wurde im Juli in der Bruchsaler Innenstadt offiziell eingeweiht. Hinzugekommen sind ein Sinnes- und Wahrnehmungsraum, der mit Farbe und Licht die Wahrnehmungsverarbeitung bei Kindern fördert, ein Rollenspielzimmer mit Material für die heilpädagogische Spieltherapie und ein großer Bewegungsraum für Gruppenangebote. Auch das Angebot an Therapie- und Besprechungsräumen wurde erweitert.
Viele Netzwerk-Partner waren der Einladung zur Einweihungsfeier gefolgt. Bei Snacks und Getränken gab es reichlich Gelegenheit für fachlichen Austausch in entspannter Atmosphäre. Nach dem offiziellen Teil nahmen die Gäste sich Zeit, die neuen Räume zu besichtigen.
Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick richtete ein Grußwort an die Gäste aus der Stadt und dem Landkreis und das Team der Frühförderstelle um Leiterin Jutta Vehmann.
"Alle reden darüber, dass man nicht früh genug mit der Förderung von Kindern anfangen kann – Sie tun es", sagte Petzold-Schick anerkennend. Danke, dass Sie das engmaschige Netz der Frühförderung und ihrer Partner in Bruchsal sicherstellen."
Die Frühförderung ist auch dank ihres gut funktionierenden Bruchsaler Netzwerks so erfolgreich. Als Netzwerk-Partner stehen Kinderärzte, Kindergärten und Ansprechpartner der Frühen Hilfen im Austausch mit der Frühförderstelle.
"Wir brauchen das Netzwerk, die Zusammenarbeit mit den Kitas und den städtischen Einrichtungen, damit wir die Angebote passend zuschneiden und weiterhin bedarfsgerecht ausbauen können", betonte Mirjam Weisserth, Geschäftsführerin bei Reha-Südwest.